Selbstverständlich denkt bei dem Titel zu aller erst an das – zu eigen Machen – von guten Bewertungen.
Dass es auch anders geht, zeigt das im Folgenden beschriebene Beispiel.

Einer unserer Kunden hat vor wenigen Tagen überraschender Weise eine schlechte Bewertung ohne Kommentar erhalten. Was auf den ersten Blick nichts Besonderes darstellt, wirkt bei genauerem Hinsehen doch befremdlich. Es geht um das Profil von: Esmeralda Reith. Zum 18.07.2018 noch unter 150 Bewertungen, sind diese bis zum 20.07.2018 bereits auf mehrere hundert Rezensionen angewachsen. Auffällig dabei ist, dass mehrere hundert schlechte Bewertungen in derselben Minuten auf ganz Deutschland verteilt abgegeben werden.

Da es bei Google offiziell nur den Weg gibt die Bewertung über das Fähnchen Symbol (neben der Bewertung) zu melden, ist man hier als gewerbetreibender erst einmal der schlechten Bewertung ausgeliefert. Man bekommt zum einen nur sehr spärlich Informationen wie es Seitens Google weiter geht, zum anderen ist man ab hier auf Geduld angewiesen. Vom Suchmaschinengigant angebotene Kontaktmöglichkeiten für Dienste die kein eigenes Geld verdienen sind gleich null.

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Einen Tag später bereits folgt die zweite „schlechte Bewertung“. Obwohl überflüssig zu erwähnen, war auch dieser Name des Rezensenten der Firma kein Begriff. Bei einem Klick weiter, auf das Profil des vermeintlichen Kunden wird schnell klar, das Ganze hat System. Heute heißt er Max W. – Wenn man sein Profil anklickt, ergibt sich dasselbe Bild wie bereits bei der Bewertung vom Tag davor.

Was sagt uns der Vorfall bisher:

  1. Google mag zwar bei der Suche und dem zugehörigen Algorithmus recht weit sein, wenn es um My Business und zugehörige Fake Profile geht jedoch ziemlich ohnmächtig.
  2. Die Daten der Geschäftsinhaber und deren Aktivität sind beim Suchmaschinenriesen gerne gesehen, kommt es zu Unregelmäßigkeiten, steht man ziemlich alleine da.
  3. Es ist nicht nur möglich gute Bewertungen zu kaufen, sondern eben auch schlechte.